Donnerstag, 28. März 2024

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 - Florian Rendsburg 20/48/02

Das HLF 20/16 führt eine umfangreiche Ausrüstung für die technische Hilfeleistung mit und hat deshalb seine Einsatzschwerpunkte z. B. bei umgestürzten Bäumen, Verkehrsunfällen mit oder ohne eingeklemmte Personen und Ölspuren.

Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16 ist das Erstangriffsfahrzeug der Feuerwehr Altenholz bei der Technischen Hilfeleistung. Im Hinblick auf die Brandbekämpfung ist das HLF 20/16 ähnlich dem LF 16/12 ausgerüstet, seine Besonderheit liegt in der zusätzlichen umfangreichen Ausrüstung für die Technische Hilfeleistung. Daher wird dieses Fahrzeug bei Hilfeleistungseinsätzen als erstes besetzt und rückt zum Einsatzort aus.

Unser Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20/16 (kurz: HLF 20/16) ist die größte Ausführung dieses Fahrzeugtyps und ist seit 2006 als HLF 20/16 in der DIN 14530 Teil 11 genormt. Es verfügt über einen mindestens 1.600 Liter fassenden Löschwassertank, 120 Liter Schaummittelvorrat und 12 kg Löschpulver. Seine Feuerlöschkreiselpumpe kann pro Minute 2.000 Liter Wasser bei einem Ausgangsdruck von 10 bar fördern.

Das Fahrzeug bietet Platz für eine Löschgruppe, also 9 Einsatzkräfte. Wie der Name „Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug“ verrät,  verfügt das Fahrzeug neben der Schwerpunktbeladung für die Hilfeleistung auch über Ausrüstung für die Brandbekämpfung. Gerade bei der Verkehrsunfallhilfe kann sich diese Doppelfunktion auszahlen, dieses Fahrzeug führt zum einen leistungsstarke hydraulische Rettungsgeräte mit, zum anderen ermöglicht es das Sicherstellen des Brandschutzes an der Unfallstelle. Schon während der Anfahrt können sich in der Mannschaftskabine zwei Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten ausrüsten und auch bei starker Verrauchung tätig werden.

Zur Brandbekämpfung führt dieses Fahrzeug einen Löschmitteltank mit 2.000 Litern Wasser und 120 Liter Schaummittel in Kanistern mit. Im Fahrzeugheck ist eine Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Förderleistung von 2.000 Litern Wasser pro Minute verbaut um Wasser aus dem öffentlichen Hydrantennetz oder offenen Gewässern zu fördern. Zur sofortigen Wasserabgabe ist direkt an die Pumpe des HLF 20/16 ein 30m langer formstabiler C-Schlauch mit Hohlstrahlrohr angeschlossen, der sogenannte Schnellangriff.

Auf dem Fahrzeugdach befindet ein pneumatischer Lichtmast mit zwei 1000 Watt Flutlichtstrahlern und es sind zwei tragbare Leitern, mit denen das zweite (4-teilige Steckleiter) bzw. dritte (3-teilige Schiebleiter) Obergeschoss erreicht werden kann, verlastet.

Im Heckbereich des Fahrzeuges sind zwei fahrbahre Ein-Personen-Schlauchhaspeln mit   jeweils 60 m B-Schlauch zum schnellen Aufbau einer Wasserversorgung über längere Strecken montiert.

Neben feuerwehrtechnischer Grundbeladung, wie z.B. Funktionsweste für den Einheitsführer,  7 Funkgeräten, 6 Handscheinwerfern, 3 Feuerwehräxten, 2 Einsatzmesser oder auch verschiedenen Leinen befindet sich auf diesem Fahrzeug zum einen die notwendige Ausrüstung für die Brandbekämpfung.

Neben dieser Beladung für die Brandbekämpfung verfügt dieses Fahrzeug über eine umfangreiche Ausstattung zur technischen Hilfeleistung. Diese Ausrüstung ermöglicht die effektive Hilfe bei Verkehrsunfällen, vollgelaufenen Kellern, Wetterschäden, verschlossenen Türen, steckengebliebenen Personenaufzügen oder ähnlichem. Zu dieser Beladung zählt unter anderem ein Mehrzweckzug, ein Trennschleifer, ein hydraulischer Rettungssatz (Rettungsspreizer, Rettungsschere, Satz Rettungszylinder), ein pneumatischer Hebesatz, ein Glasschneider sowie diverse Rüstmaterialien gehören. 

Weiterhin befindet sich auf dem HLF 20/16 umfangreiche Ausrüstung zur Absicherung von Einsatzstellen gegen fließenden Verkehr, wie beispielsweise Verkehrsleitkegel, Verkehrsfaltkegel, Winkerkellen, Absperrband oder auch Schlauchbrücken. Auch verfügt das HLF 20/16 über die größte Grundausstattung zur erweiterten Ersten Hilfe.

Das HLF20/16 ist eines von 2 Zugfahrzeugen für unseren Gefahrgutanhänger.

 

Fahrzeugdaten:

Fahrgestell:  Mercedes-Benz Atego 1428
Baujahr:  2005
Getriebe:  6-Gang Schaltgetriebe
Leistung: 205 kW
Gewicht:  14.500 kg
Höchstgeschwindigkeit:  100 km/h
Führerschein:  Klasse C (LKW)
   
Aufbauhersteller: Rosenbauer
Besatzung:  1/8 (9 Feuerwehrleute)
Löschmittel: 2.000 l Wasser (+10 l Hydrex-Wasserlöscher), 120 l Schaummittel
  12 kg ABC-Pulverlöscher (2x 6kg), 5 kg CO2-Löscher
Pumpen:  Feuerlöschkreiselpumpe 2.000 l / min (fest)
  Tauchpumpe 400 l / min (mobil)
Schlauchmaterial: 245 m B-Druckschläuche
  180 m C-Druckschläuche
hydraulisches Rettungsgerät: Rettungsspreizer (SP 60)
  Rettungsschere (S 240)
  Pedalschere (S 50)
  2 Rettungszylinder (2 RZ2)
Leitern:  4-teilige Steckleiter (Rettungshöhe 2. OG)
  3-teilige Schiebeleiter (Rettungshöhe 3. OG)
Stromaggregat:  13 kVA
Lichtmast:  2x 1000 Watt (fest, Dach)
  2x 1000 Watt (mobil)
  1x 1000 Watt (mobil, Akku-betrieben)
Sondersignalanlage:  Pressluft
Funkrufname:  Florian Rendsburg 20-48-2